Der Goldsteig – Marktredwitz nach Oberviechtach

Wann: April 2023
Planungsgrundlage: Rother Wanderführer „Goldsteig“, GPS-Daten von Outdooractive und Rother, Navigation mit MapsOut
Dauer: 7 Tage, ca. 130km
Region: Oberfpalz/Bayrischer Wald, Deutschland

Der Goldsteig – den wollten wir ja auch schon lange mal wandern, aber immer wieder hat sich die Planung verschoben.
Da 2023 mit PV-Anlage und Badsanierung einige Ausgaben anstehen, sparen wir uns die Auslandsreisen und wandern in in Deutschland.
Zunächst sollten um Ostern herum die Etappen gewandert werden, die der Goldsteig abdeckt, bevor er sich in Nord- und Südroute teilt. Im Sommer folgt dann die Nordroute.

Etwas unterschätzt haben wir die Anbindung an Bus und Bahn, da ist die Oberpfalz wohl doch noch etwas rudimentärer ausgestattet als andere ländlich Regionen. Letztlich wusste das Internet aber immer mehr als die örtliche Wirte, Busfahrer oder Fahrpläne (die z. T. von 2017 stammten) und damit kamen wir gut hin und her.

Der Weg ist sehr abwechslungsreich, wir hatten beim Bayrischen Wald so unsere Bedenken, dass es nur durch Nadelbaumwald geht. Aber es ging über Wiesen, Felder, entlang von Bächen und Teichen, durch Wald und über sachte Höhen. Das macht den Weg abwechslungsreich und sorgte für einige sonnige Momente.

Die besten Erlebnisse

• Es war kälter als erwartet und so mussten wir in Markredwitz erst Mal Ausrüstung aufstocken. Die Leute waren sehr nett und holten aus dem Lager noch Handschuhe und für die liebste Wanderbegleitung gab es eine neue Daunenjacke.
• Verstanden haben wir selten jemanden, man sprach gnadenlos Mundart. Aber nett und hilfsbereit waren alle!
• Es gibt dort eine Zoigl-Bier-Tradition! Wer Bier mag, für den ist diese Tour wunderbar.
• Fast schon ein Punkt für die nächst Kategorie (Einkehren): da allerorten die Gastronomie häufig im Urlaub war, hofften wir auf ein Café in Windisch-Eschenbach und wurden dort angenehm überrascht. Das Bio-Café hatte nicht nur geöffnet, das kredenzte Kuchenteilchen war dann so groß, dass es noch am nächsten Tag für eine Rast reichte.
• Insgesamt war es eine „Oh, je, hoffentlich gibt es was zu Essen“-Tour, was dann aber immer aufgelöst wurde und für nette Begegnungen gesorgt hat.
• Es gab einige Infos zum Porzellan-Abbau, so etwas mag ich ja.

Die besten Einkehren

• Das ging schon in Oberviechtach mit dem Hotel Weigl los: Die Betreiber sind sehr, sehr nett und servieren ein reichhaltiges, sehr gutes Frühstück.
• Auch das Gästehaus am Steinwald wird sehr liebevoll geführt und wir bekamen frische Fischsuppe und Leberkäse, weil das örtliche Gasthaus grad zu war.
• Die Burg Falkenberg war das teuerste Quartier, hier rettete der örtliche Lebenmittelhändler/Metzger, dass nichts im Ort geöffnet hatte. In der Burg gibt es einen netten Gastraum mit Ofen, das war nach der Kälte sehr recht. Und eine Burg für sich nachts alleine haben ist auch lustig. Netter Abend mit anderen Wanderern.
• Das Gasthaus Weißer Schwan in Windisch-Eschenbach macht auch gutes Essen und hat gutes Bier.
• Bissi seltsam war der Hölltaler Hof, die uns irgendwie nicht erwartet hatten und dann alles durch Präsenz gut machen wollten. So ganz alleine mit wartenden Wirtsleuten im Restaurant ist etwas ungemütlich. Gut geschlafen haben wir trotzdem.
• Auch der Burgkrug ist speziell: Seltsam eingerichtet und deutlich in die Jahre gekommen, aber die Wirtin ist sehr herzlich und die Preise niedrig. Im Ort gäbe es eine Alternative, da säße man in warmen Monaten besser draußen.
• Die Post in Tännesberg hat eine schicke Saunalandschaft, was man von vorne gar nicht so vermutet.

Also, keine Aussetzer dieses Mal, auch wenn die Zimmer alle eher schlicht wirkten. Überschick ist bei einer Wanderung ja aber auch nichts.

Was packt man ein?

Man braucht auf der Tour nicht viel, das hier sollte reichen. Aber auf’s Wetter sollte man halt achten.

Das würde ich das nächste Mal anders machen

• Wahrscheinlich ist die Tour ab Mai so richtig schön.

Kurz: Doch, sollte man mal gemacht haben!

Hier ist unsere Planung zum Download.